VERNISSAGE
Am Mittwoch 6. April 2022
In der Volkshochschule (VHS) Liesing
Liesinger Platz 3.
1230 Wien
JOHANN POLLAK widmete sein gesamtes Werk dem Menschen und seiner Lage. Seine Bilder werfen einen tief gehenden Blick auf das menschliche Dasein…
Und was man dort sieht, ist nicht gerade erfreulich.
Er beabsichtigte nicht, eine Lösung herbeizuführen, sondern wollte die seelischen
Abgründe des Menschen erfassen, indem er ihnen Dank seiner Darstellungsweise eine oft frappierende künstlerische Existenz verleiht.
Er hat uns eine Suche, seine Suche, nach dem Menschen und dem Leben vorgeschlagen. Mit seinen Silhouetten und Gesichtern auf seinen Gemälden, hat er uns ein Mittel angeboten, sich selbst über die Welt zu befragen, mit einer Ausdruckskraft, die uns nicht gleichgültig lässt.
Das Werk von Johann Pollak geht immer weiter und gräbt immer weiter, auf der Suche nach dem unendlichen Sinn.
Johann Pollak neigte sowohl in seinen Werken als auch in seinen Worten dazu, eine Frage mit einer anderen zu beantworten. Ist das nicht die ganze Kunst der Analyse? Denn den anderen zu befragen bedeutet auch, ihn zum Denken zu bringen, in den – manchmal schmerzlichen – Prozess des Nachdenkens über sich selbst, über die Welt einzubeziehen und ihm zu helfen voranzukommen.
Johann Pollak hat nie versucht zu gefallen. Das war nie sein Ziel. Körper und Gesichter standen in seinem Werk im Mittelpunkt. Bisweilen düstere, undurchdringliche oder deformierte Gesichter. Aber wie Johann Pollak immer wieder zu sagen beliebte: „Muss Kunst wirklich schön sein? Kann die Darstellung des Bösen, des Schändlichen, des Hässlichen nicht auch ihre Rechte geltend machen? Mich interessiert die Ausdruckskraft, die in meinen Augen eine viel wichtigere spirituelle Vitalität besitzt als die Sinneswahrnehmung.“
Die Stärke der enormen Ausdruckskraft der Werke von Johann Pollak bestätigt
Binding’s Aussage: « Kunst ist das Schaffen einer neue Wirklichkeit. »
Johann POLLAK
- 1948 (Linz) – 2019 (Marseille)
- Kunststudium in Linz und Wien (Abschluss 1976 Mag.art.)
- Gemälde und Skulpturen
- Professor für Malerei an der Universität Paul Cezanne/Aix-Marseille
Preise und Auszeichnungen:
- Füger Preis
- Präsident Körner Preis
- Intl. Grafikwettbewerbe
Ausstellungen:
- Seit 1968 weltweit (v.a. Europa, Nordamerika und Asien)
- Galerien, Kunstmessen, Theater und sonstige kulturelle Projekte
Publikationen:
- Wissenschaftlich
- Sozialkritisch
Sportliche Karriere im Judo:
- Platz WM
Mehrfacher Olympiateilnehmer
- Familie:
Gattin Lilian
4 Kinder